Die Heiratspolitik der Habsburger – Tu felix Austria nube

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„Bella gerant alii, tu felix Austria nube – Kriege führen mögen andere, du glückliches Österreich, heirate“. Dieser berühmte Spruch charakterisiert die Heiratspolitik der Habsburger. Welche wichtigen Verbindungen vergrößerten das Habsburgerreich?

Es begann mit Kaiser Maximilian I. (1459 – 1519), der sehr erfolgreich die Heiratspolitik der Habsburger betrieb. Durch seine Vermählung mit Maria von Burgund, der reichen und einzigen Erbin, kam dieses Gebiet an das Habsburgerreich. Burgund galt im 15. Jahrhundert als europäische Großmacht.

Es war eine Liebesheirat aus der zwei Kinder hervorgingen, Philipp und Margarethe. Der Sohn, Philipp, genannt der Schöne, wurde mit Johanna, der Wahnsinnigen aus Spanien verheiratet und so kam es zum Erwerb Spaniens. Johanna war dieTochter der katholischen Könige Ferdinand II von Aragonien und Isabella I., die Erbin von Kastilien und Leon.

Die Söhne Philipps, Karl V. und Ferdinand I. wurden die späteren Herrscher und folgten Maximilian I. auf den Thron als Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Nach dem Tod Maximilians hätte eigentlich sein Sohn Philipp, der Schöne auf denThron folgen sollen, doch dieser verstarb viel zu früh und seine Frau Johanna, die Wahnsinnige konnte aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht regieren.

Deren Sohn, Karl V. (1500-1558) wurde Herrscher eines Weltreichs, in dem die Sonne nie unterging. Von seinem Großvater mütterlicherseits (Ferdinand II. von Aragonien) hatte er Spanien, das Königreich Neapel mit Sizilien und Sardinien, sowie, die in der Neuen Welt eroberten Gebiete, geerbt. Sein Großvater väterlicherseits (Maximilian I) hinterließ ihm die habsburgischen Lande und die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reichs.

Karl V. fühlte sich mehr nach Spanien hingezogen und vereinbarte mit seinem Bruder Ferdinand 1521 einen Teilungsvertrag. Ferdinand I. erhielt die österreichischen Erblande inkl. Tirol, Karl ganz Spanien inkl. der Besitzungen in Italien, Burgund, Luxemburg und die Niederlande sowie die eroberten Gebiete der Neuen Welt.

Böhmen und Ungarn wurden erheiratet, was auf einen geschickten Schachzug Maximilians zurückging. Er vereinbarte eine Doppelhochzeit 1515 am Wiener Fürstentag mit König Wladislaw II, dem damaligen Herrscher von Ungarn und Böhmen.

Dessen Sohn und Thronfolger Ludwig sollte Maria, eine Enkelin Maximilians heiraten, während Wladislaws Tochter Anna einen der Enkel Maximilians (Karl oder Ferdinand) heiraten sollte. Ferdinand war schließlich der Glückliche, der Anna heiraten durfte. Ihr Bruder Ludwig verstarb kinderlos im Kampf gegen die Türken und so fielen Ungarn und Böhmen an die Habsburger.

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