Wann und durch wen wurden die Wiener Philharmoniker gegründet? Wo findet das jährliche Neujahrskonzert statt und seit wann gibt es das Konzert? Die Geburtsstunde der Wiener Philharmoniker fällt auf den 28. März 1842 als der Kapellmeister Otto Nicolai ein „Großes Concert“ im Redoutensaal dirigierte. Es wurde vom „Sämmtlichen Orchester Personal des k.k. Hof-Operntheaters“ veranstaltet. Bis dahin hatte die Stadt kein aus Berufsmusikern bestehendes Konzertorchester. Zunächst hieß es die „Philharmonische Academie“ und erstmals wurden alle Prinzipien der bis heute gültigen „Philharmonischen Idee“ verwirklicht. Das wichtigste Prinzip: Nur ein im Orchester der Wiener Staatsoper engagierter Künstler kann Mitglied der Wiener Philharmoniker werden. Mit der Saison 1870/71 übersiedelte das Orchester in den Goldenen Saal des Musikvereinsgebäudes in Wien, welches sich als ideale Wirkungsstätte erwies aufgrund der ausgezeichneten Akkustik. Unter dem Dirigenten Hans Richter (Abonnementdirigent von 1883-1898) erlangte das Orchester großes Ansehen und arbeitete mit Anton Bruckner, Johannes Brahms und Richard Wagner zusammen. Das erste Zusammentreffen zwischen Johann Strauss Sohn und den Wiener Philharmonikern brachte gleich die Uraufführung des Walzers „Wiener Blut“, den Strauss für den damaligen Opernball im Jahr 1873 komponierte. Dieser fand im Großen Musikvereinssaal statt. Das letzte Zusammentreffen mit Strauss war am 22. Mai 1899 in der Hofoper als er die „Fledermaus“ dirigierte, sich eine Lungenentzündung zuzog und keine zwei Wochen später an den Folgen verstarb. Gustav Mahler war ebenfalls ein wichtiger Abonnementdirigent von 1898 bis 1901.Er sorgte für internationale Gastauftritte. 1922 spielte das Orchester bei den ersten Opernaufführungen der Salzburger Festspiele. Der Ursprung des Wiener Neujahrskonzerts fällt in eine düstere Zeit der Geschichte Österreichs. Die Philharmoniker gaben ein Konzert am Silvesterabend 1939, dessen Reinerlös der nationalsozialistischen Spendenaktion Kriegswinterhilfswerk gewidmet war und dadurch sehr ambivalent war. Ab 1. Januar 1941 wurde das Konzert inmitten des Krieges als „echt wienerisches Freudenfest“ verstanden. Es ist überwiegend der Strauss-Dynastie gewidmet. Erst nach dem Krieg erhielten die Konzerte den Namen Neujahrskonzert. Bis heute stehen der Walzer „An der schönen blauen Donau“ sowie der „Radetzky-Marsch“ als Zugaben am Ende des Neujahrskonzerts. Viele berühmte Dirigenten standen am Pult des Neujahrskonzerts, am längsten war es Willi Boskovsky, der das Konzert 25 Jahre lang leitete. Heutzutage wird die Leitung jährlich gewechselt. Das Konzert wird in 90 Länder weltweit übertragen und die ca. 2.000 Tickets durch ein faires System der Verlosung vergeben. Time Travel Tipp:Eine Hausführung oder ein Konzertbesuch im Goldenen Saal des Musikvereins ist sehr empfehlenswert! Mehr Infos: Musikverein Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Ferdinand_Schmutzer_Wiener_Philharmoniker.jpg
Der „Zwielichtige“ im „Paradeisgartl“ hatte Blut an seinen Händen
Eine Grünfläche nahe dem ehemaligen „Löweltores“ wurde so benannt da sich dort an Feiertagen bei schönem Wetter Familien und viele Pärchen einfanden. Ab und zu