Eine besondere Speise in der Donaumetropole, die von vielen Gourmets wiederentdeckt wurde, bezeichneten Kenner als „Beuschel“, ein Fleischgericht, das auf klassische Art und Weise mit einem Serviettenknödel serviert wird.
Was versteht man unter diesem echt wienerischen Ausdruck?
Mit „Beuschel“ versteht man die oberen Eingeweide der Schlachttiere, insbesondere der Rinder oder Kälber wie die Lunge. Auf dem Speiseplan einer echten Wiener Gaststätte darf diese Delikatesse nicht fehlen, obwohl dieses Gericht jahrzehntelang vernachlässigt wurde, erfährt es in den Wiener Gaststätten gegenwärtig eine Renaissance. Zur Erklärung: Es sind kleine Fleischstückchen in einer Soße, die in einem Suppenteller serviert wird. Ein deftiges Mahl, von dem kalorienbewusste Menschen eher Abstand nehmen, kaum aber Genießer, die mit der Vielfalt der Wiener Küche geschmacklich vertraut sind.
Eine besondere Variation dieses Mahles wird als „Altwiener Salonbeuschel“ bezeichnet. In manchen Quellen wird diese Bezeichnung ausschließlich mit der Kalbslunge in Verbindung gebracht. Das „Salonbeuschel“ genießt man gerne zu besonderen Anlässen.
Time Travel Tipp: Das Gasthaus Wolf in der Großen Neugasse sowie im „Rebhuhn“ in der Berggasse lässt sich dieses traditionelle Wiener Gericht wie anno dazumal genießen.
Redaktion: Michael Ellenbogen