Franz Schubert – das junge „verkannte“ Musikgenie

Franz Schubert – das junge „verkannte“ Musikgenie

Wo wurde Franz Schubert geboren und wie alt wurde er? Woran verstarb er? Was hatte es mit seiner Brille auf sich? Wie lebte er und was hinterließ er der Nachwelt? Neben wem wollte er unbedingt bestattet werden?

Am 31. Januar 1797 erblickte auf der Nußdorfer Straße 54 (am Himmelpfortgrund) Franz Peter Schubert das Licht der Welt. Sein Geburtshaus kann heute noch besichtigt werden, genauso wie sein Sterbehaus in der Kettenbrückengasse im 4. Bezirk. Beide werden vom Wien-Museum verwaltet.

Sein Vater war Schulmeister und lehrte ihm bereits im zarten Alter von fünf Jahren die Violine zu spielen. In der Lichtenthaler Pfarrkirche bekam er Orgelunterricht. Als er 15 Jahre ist, verstarb seine Mutter und der Vater heiratete wieder. Schubert hatte somit insgesamt ca. 18 Geschwister/Halbgeschwister.

Aufgrund seiner schönen Stimme ging er zu den Sängerknaben. Dort erhielt er auch Unterricht von Antonio Salieri und traf auf langjährige Freunde wie Joseph von Spaun, Albert Stadler und Anton Holzapfel. Seine Begabung lag in der Komposition wie sich bald herausstellte.

Dem Vater zuliebe begann er zunächst als Schulgehilfe bei ihm zu arbeiten, doch merkte er bald, dass dies nicht seine Richtung war. Lieber komponierte er z.B. das „Gretchen am Spinnrad“, das

„Heideröslein“ oder den „Erlkönig“.

Sein Vater war wenig einfühlsam und Schuberts Freunde wurden zu seiner Familie. Er zog früh zu Hause aus und lebte immer in Wohngemeinschaften. Er konnte nicht gut alleine sein. Speziell mit Franz von Schober pflegte er eine enge Freundschaft. Er schafft sich mit seiner Musik eine Traumwelt.

Sein Freundeskreis weitete sich immer mehr aus, z.B. zu den Gebrüdern Kupelwieser oder Moritz von Schwind. Die musikalische Familie Sonnleithner organisierte zu seinen Ehren musikalische Zusammenkünfte, die ab 1821 in den bis heute bekannten Schubertiaden gipfelten.

Schubert neigte zu Alkoholkonsum, Leibesfülle und das wirkte sich negativ auf seine Gesundheit aus. Er litt an einer venerischen Krankheit, der gefürchtetenSyphillis und befand sich 1823 wegen Geschwüren in Behandlung im AKH.

1824 gelang ihm der berühmte Liederzyklus „Die schöne Müllerin“. Eine Besonderheit Schuberts war seine Brille, die er angeblich nicht mal nachts zum Schlafen ablegte, da er sie immer griffbereit zum Komponieren bei sich haben wollte.

Franz Schubert verstarb am 19. November 1829 im Haus seines Bruders Ferdinand in der Kettenbrückengasse. Das Sterbehaus kann heute noch besichtigt werden. Er litt an Syphillis, doch die Todesursache dürfte Typhus gewesen sein.

Franz Schubert wurde nur 31 Jahre alt und in dieser kurzen Zeit war er sehr produktiv. Er hinterließ über 600 Lieder, Chormusik, Ouvertüren und Sinfonien. Er meinte selbst über sich „Er sei nur zum Komponieren und sonst nichts auf die Welt gekommen“.

 

Im Vergleich zu Beethoven, Haydn und Mozart gilt Schubert oft als verkanntes Genie. Er erzielte nicht die Wirkung mit seinen Sinfonien und Opern, da er nicht die Öffentlichkeit suchte. Überredet von seinen Freunden gab er 1827 ein Konzert, dass sehr erfolgreich war. Sein Meisterwerk waren die 600 Lieder, in denen er Poesie zu Musik machte.

Er war ein großer Verehrer Beethovens und wollte unbedingt neben ihm bestattet werden. Beide wurden zunächst am Währinger Friedhof begraben und später bekamen beide ein Ehrengrab nebeneinander am Wiener Zentralfriedhof.

Im Stadtpark finden Sie ein Monument Schuberts. In der Staatsoper schuf Moritz von Schwind eine Schubert-Lünette. Der Schubert-Ring im ersten Bezirk, die Schubertgasse im 9. Bezirk sowie die Franz-Schubertgasse im 14. Bezirk wurden nach ihm benannt.

Time Travel Tipp: Besuchen Sie das Geburtshaus von Franz Schubert auf der Nußdorfer Straße 54 oder seine Sterbewohnung in der Kettenbrückengasse 6 um mehr Einblick in sein Leben zu erhalten. Jeden 1. Sonntag des Monats bekommen Sie dort Gratis-Eintritt!

Mehr Infos: Schubert Geburtshaus : WIEN MUSEUM

 

Bildquellen:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Franz_Schubert_by_Wilhelm_August_Rieder_1875.jpg

 

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