Woraus bestehen die Manner-Schnitten? Wann wurden sie erfunden? Wo kann man sie kaufen? Wie lautet der berühmte Werbespruch der Firma Manner? Wo hat das Wiener Traditionsunternehmen seinen Firmensitz? Ein ideales süßes Souvenir aus Wien sind die Manner-Schnitten, die man gut nach Hause mitnehmen kann. Geht der Wiener selbst auf Reisen, nimmt er auch gerne Manner Schnitten als Proviant mit. Wie kam es zur Erfindung dieser köstlichen und knackigen Schnitten mit dem Slogan
„Manner – mag man eben“
Manner heißen sowohl die Schnitten als auch der Firmengründer Josef Manner. Begonnen hat alles mit einem kleinen Geschäft mitten in der Stadt am Stephansplatz. Josef Manner verkaufte dort Schokoladen und Feigenkaffee. Da ihm die gelieferte Schokolade nicht schmeckte, begann er sie selbst zu erzeugen. Am 1. März 1890 gründete er die „Chocoladenfabrik Josef Manner“. Ab 1889 wurde der Wiener Stephansdom das Markenzeichen, dass Sie auch heute noch auf der rosa Verpackung sehen können. Manner übernimmt im Gegenzug die Lohnkosten für einen Steinmetz der Dombauhütte von St. Stephan. Deshalb trägt dieser Steinmetz auch einen schönen rosa Manner-Arbeitsoverall. Das Unternehmen wuchs kontinuierlich und siedelte sich in Wien-Hernals an. Um 1897 hatte es bereits 100 Mitarbeiter. Heutzutage ist „Josef Manner & Comp.AG“ der größte Süßwarenhersteller Österreichs. Es ist eine an der Börse notierte Aktiengesellschaft, deren Aktien sich im Familienbesitz befinden. Das Erfolgsrezept könnte sein, dass die Mehrheitseigentümer immer aus der Familie stammen.
Woraus bestehen nun die Original Manner-Schnitten?
1898 wurde die Original Manner Neopolitaner Schnitte No. 239 erstmals urkundlich erwähnt. Für die Fülle werden Haselnüsse, Kokosfett, Kakaopulver und Zucker benötigt. Wieso heißt sie Neapolitaner Schnitte? Weil die Haselnüsse aus Neapel stammen. Die Größe ist mit 49x17x17 Millimeter genau bemessen und sie besteht aus vier Lagen Streichmasse zwischen fünf Lagen Waffel. Auch das Gewicht ist genormt mit 7,5 Gramm pro Schnitte. Diese Grundrezeptur hat bis heute Gültigkeit.Anfangs wurden die Schnitten auch lose verkauft, damit man sich diesen Genuss öfters leisten konnte. Traditionell befinden sich zwei Fünferreihen in der rosa Verpackung und sind schneller aufgegessen als man möchte. Der weltweit größte Waffelofen steht in Hernals und hat eine Kapazität für die Produktion von 49 Tonnen Waffeln und 450 Schnitten täglich.Napoli (Drageekeksi), Casali (Rum-Kokos), Viktor Schmidt (Ildefonso, Austria-Mozartkugeln) und Heller (Schokobane, Wiener Zuckerl) gehören mittlerweile eben zum Konzern von Manner. Seit 2004 betreibt Manner einen Flagshipstore am Stephansplatz im Erzbischöflichen Palais, nahe der Stelle wo einst alles begann. Auch am Flughafen finden Sie einen Manner-Shop, was sich sehr praktisch erweist beim Heimflug noch etwas Landestypisches den Liebsten zu Hause mitzubringen. Manner expandierte auch in den Osten mit Tochterunternehmen in Deutschland, Slowenien und Tschechien. In Salzburg am Residenzplatz gibt es eit 2010 einen eigenen Manner-Shop. Exportiert werden die Produkte in 50 Länder weltweit. Heutzutage gibt es unterschiedlichste Varianten an Manner-Produkten, unter anderem auch etwas für Veganer. Das Logo von Manner wird oft und gerne als Design benutzt, z.B. für die Wiener Straßenbahn, für KTM- Fahrräder. Auch als Produktplatzierung, z.B. in der amerikanischen Serie „Friends“ wurden Manner- Schnitten in Central Park Café platziert. Time Travel Tipp: Die Original-Manner-Schnitten bekommen Sie in Wien einfach überall, egal ob im Souvenirshop, natürlich im Original-Manner-Shop am Stephansplatz oder am günstigsten in jedem Supermarkt.
Bildquelle:
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