Klein geschnittene Teigwaren- und Schinkenstücke, die miteinander vermengt und leicht angebraten wurden. Die „Fleckerl“, sprich Teigwaren wurden früher selbstverständlich auch in der eigenen Küche hergestellt. Bereits im 18. Jahrhundert war diese Speise in Wien bekannt. Sicher kein gehobenes Gericht für die feinen Tafeln adeliger Gesellschaften, sondern eher der gutbürgerlichen Küche zugehörig. Was hieß gutbürgerlich? Stolze Inhaber kleinerer oder mittlerer Handwerksbetriebe, die auch körperlich gefordert waren, mussten täglich etwas Nahrhaftes zu sich nehmen.
Bei diesem Gericht durften deren Ingredienzien nicht teuer sein. Warum werden die Teigwarenstückchen als „Fleckerl“ bezeichnet? Diese waren und sind heute immer noch kleine, meist quadratisch geschnitten Teigwaren, die „al dente“ gekocht und mit den klein aber nicht zu klein geschnittenen Schinkenstückchen oder ähnlich zerkleinertem Geselchtem mit Zwiebelstücken in einer Pfanne zubereitet werden. Meist wird dazu ein grüner Blatt- oder auch ein Krautsalat serviert.
In einem Wiener Gasthaus delektiert man sich ebenso an den „Schinkenfleckerln“ als kleine Mahlzeit, die auch in überbackener Form zubereitet werden, wie beim „Heurigen“, wo diese kleine Speise auch den großen Hunger zu tilgen im Stande ist.
Time Travel Tipp: Im „Rochus“ in der Landstraßer Hauptstraße eröffnet sich diese Speise ebenso als lukullischer Hochgenuss wie im „Wiener“ in der Hermanngasse.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schinkenfleckerl)
Redaktion: Michael Ellenbogen