Was macht Wien zu einer der lebenswertesten Städte der Welt? Welchen Anteil hat die Grünfläche in Wien? Welche Parks zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe? Seit wann ist der Prater für die Öffentlichkeit zugänglich?
Wien wurde 2019 zum 10. Mal in Folge zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit gewählt. Einen großen Anteil daran haben die Grünflächen, die knapp 50% der Stadt ausmachen. Dazu zählen die vielen Parkanlagen, der Wiener Wald, die Weingärten und auch die landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Auch im innerstädtischen Bereich finden wir viele Parks und Gärten, speziell entlang der Ringstraße. Mit der Industrialisierung im 19. Jh. und dem raschen Bevölkerungswachstum setzte eine Parzellierung der Grünflächen ein und es wurde viel verbaut.
Eine rasche Gegenantwort der Stadtplanung war die Errichtung von Grünflächen, da mehr und mehr Erholungsflächen erforderlich wurden für die Bevölkerung. Der Volksgarten und der Stadtpark zählen zu den ersten öffentlichen Gartenanlagen im innerstädtischen Bereich. Burggarten und Volksgarten sowie die Gärten von Belvedere und Schönbrunn zählen zum Unesco-Weltkulturerbe.
Der Volksgarten wurde auf Initiative von Kaiser Franz II/I. errichtet und 1823 eröffnet. Wussten Sie, dass hier früher sogenannte Sesselfrauen Geld für das Hinsetzen kassierten? Durch die Schleifung der Wallanlagen der Stadtmauer, wurde der Park 1863 bis zur Ringstraße erweitert und das Rosenparterre wurde angelegt. 1905 folgte das Kaiserin Elisabeth Denkmal.
Der Stadtpark ist der monumentreichste Park Wiens und wurde 1862 im Zuge des Ringstraßenbaus angelegt. Auch hier mussten die Besucher anfangs bezahlen, wenn sie sich hinsetzen wollten. Das wohl bekannteste und meistfotografierteste Monument befindet sich hier – das goldene Johann Strauss Denkmal.
Der Burggarten, der ursprünglich Kaiser Franz Joseph vorbehalten war, wurde drei Jahre nach seinem Tod, im Jahr 1919, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dort befindet sich auch seine Statue, die erst 1957 hier aufgestellt wurde. Das Palmenhaus und das Schmetterlinghaus ziehen die Besucher an.
Der größte Park Wiens mit ca. 6km² ist der Prater, die grüne Oase, die aus Aulandschaft besteht, und das frühere Jagdgebiet der Habsburger war. Urkundlich erstmals 1162 erwähnt, wurde der Prater 1766 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Prater, auf lateinisch „Pratum“, bedeutet Wiese oder Weide.
Die barocken Parkanlagen von Belvedere und Schönbrunn beeindrucken durch die Gartenkunst des 18. Jh. und präsentieren unverändert ihre Pracht.
Time Travel Tipp: Wien verfügt über viele Parks in der Innenstadt (Volksgarten, Burggarten, Stadtpark) die immer wieder zu kleinen Pausen einladen.