Was bedeutet diese Bezeichnung für eine Speise? Wie wird dieses Gericht zubereitet und warum sagte man fälschlicherweise auch „Vanillerostbraten“ dazu? Wien war und ist bekannt für seine große Auswahl an Delikatessen, die nicht nur Feinschmecker aus aller Welt schätzen. In der Metropole liebt man bis heute die kulinarische Abwechslung. Daher kamen im Laufe der Zeit immer wieder neue Mahlzeiten hinzu, die das lukullische Selbstverständnis dieser Stadt prägten. Der Wiener Leckerbissen hat mit dem Gewürz Vanille nichts gemein, daher die eher verwirrende Bezeichnung. Die Fleischspeise wird ausschließlich mit Knoblauch gewürzt. Als Fest- und Feiertagsessen lässt sich diese Spezialität als absolute Gaumenfreude bezeichnen. Wohlduftend und sättigend. Die Bratkartoffeln ergänzen die geschmackliche Symbiose vom Fleisch und seiner Sauce. Niemals darf an der Fleischqualität gespart werden, die sich dann zäh und „flachsenreich“ zum Ärger jeden Genießer präsentiert. Zweifellos gehört der Zwiebelrostbraten zum lukullischen Erbe der Donaumetropole. Ab 1800 fand der „Rostbraten“ Eingang in die Wiener Kochbücher. Früher war das Rindfleisch, heute kaum zu glauben das billigste Fleisch und stand gleichermaßen auf dem Speiseplan von Taglöhnern und Fabrikanten „Der Rostbraten zeichnet sich durch Zartheit aus, die dadurch begründet ist, dass dieses Fleisch mit einigem Fett durchzogen ist. Die Stücke eigneten sich besonders zum Braten auf den Rost (woher auch der Name des guten Stückes stammt). Durch den Fettanteil trocknet das Fleisch nicht aus. (Julia Danielczyk, Isabella Wasner-Peter Hg., „Heut muss der Tisch sich völlig bieg´n, Wiener Küche und ihre Kochbücher) Time Travel Tipp: Im Restaurant „Das Wiener“ in der Hermanngasse und im Gasthaus Pöschl in der Weihburggasse lässt sich der Zwiebelrostbraten besonders gut genießen. Bitte reservieren! Redaktion: Michael Ellenbogen